AdA Patenschaften
Mit Entstehen des AdA Adoptionsberatungsbüros in Bogotá im Jahre 1994 wurden auch Familien unterstützt, die Unterhaltshilfe für ihre Kinder benötigten, um z.B. die Schule oder eine medizinische Behandlung zu bezahlen. Aus diesem Gedanken heraus entstand ein Patenschaftskonto, für das die AdA schon in Kolumbien Spenden gesammelt hatte.
Die Familien und Kinder gehören alle der ärmeren Bevölkerungsschicht an und wohnen in den Elendsvierteln von Bogotá. Die Kinder wachsen nicht nur in einer kinderfeindlichen Umgebung auf, sondern sind auch katastrophalen familiären Verhältnissen ausgesetzt. Überwiegend handelt es sich bei AdA-Patenkindern um solche, die nur bei der Mutter aufwachsen und mehrere Geschwister haben. Vor allem Familien geraten durch Arbeitslosigkeit, Flucht vor Gewalt, Flucht aus Bürgerkriegsgebieten, Obdachlosigkeit oder Tod eines Familienmitglieds in existentielle Not. In einem Land, in dem die Menschen keinerlei soziale Absicherung oder Solidarität kennen, führt jeder soziale Einbruch sofort zur Verelendung. Kinder, die in diesem Milieu aufwachsen und ohne Schulbildung bleiben, werden auch später nie eine Möglichkeit haben, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern.
An diesem Punkt setzt das Patenschaftsprogramm an: AdA trägt mit den Spenden dazu bei, dass die Kinder eine Ausbildung an einer Schule bekommen. Schon damit haben sie eine bessere Ausgangssituation als ihre Eltern und eine Chance, eine qualifiziertere Arbeit zu bekommen und sich damit ein eigenes Auskommen zu verschaffen. Außerdem werden auch die meist alleinerziehenden Mütter intensiv betreut. Sie werden geschult über eine gesunde Ernährung für ihre Kinder und allgemeine Fragen der Haushaltsführung (Hygiene, Organisation etc.), erhalten Aufklärung zu medizinischen Informationen die Entwicklung der Kinder betreffend und zu Fragen der Familienplanung. Durch Hausbesuche der Sozialarbeiterinnen konnte beobachtet werden, dass sich mit Eintritt in das Patenschaftsprogramm die Lebensverhältnisse der Kinder signifikant verbessern und der Umgang der einzelnen Familienmitglieder miteinander von Respekt und Liebe geprägt ist.
Oriéntame
AdA arbeitet eng mit der kolumbianischen Stiftung Oriéntame zusammen, die neben der Betreuung der Patenschaften ihren Fokus vor allem auf die Ausbildung der Mütter legen, die nicht selten alleine für den Unterhalt der Familie sorgen.
Derzeit sind 145 Kinder bei Oriéntame als Patenkinder aufgenommen. Dank der Unterstützung ihrer Paten haben diese Kinder Zugang zu folgenden Ressourcen:
- gesunde und gute Ernährung
- altersgemäße schulische Förderung
- pädagogische Betreuung auch während der Abwesenheit der Eltern bzw. alleinerziehenden Mutter.
Ziel dieser Maßnahmen ist es, dass alle Kinder gut versorgt sind, gepflegt aussehen und bezüglich ihres Körpergewichtes und ihrer Körpergröße dem Altersdurchschnitt entsprechen. Außerdem soll damit erreicht werden, dass die Kinder auch im schulischen Bereich ausreichende Förderung erhalten, um eine ihrem Alter und Entwicklungsstand gemäße Ausbildung zu erreichen.
Einmal jährlich um die Weihnachtszeit findet für alle Familien, die dem Patenschaftsprogramm angehören, ein Besuch in einem Freizeitpark im Süden Bogotás statt - für die Kinder (und sicher auch ihre Eltern) ein besonderes Ereignis.
2011 entstand gemeinsam mit den von Oriéntame betreuten und von AdA-Paten unterstützten Familien das Kochbuch "mi receta favorita", worüber u.a. die Rhein-Lahn-Zeitung berichtete (PDF).
Die AdA Patenschaften werden verwaltet von:
Sylvia Torre Flores
Thomas-Mann-Str. 61
70191 Stuttgart
0711/8599191
sylvia.torreflores@web.de
Patenschafts-Betreuung
Von links nach rechts: Bea Pfau, Sylvia Torre-Flores, Stefanie Stähler und Susanne Rosenfeld
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